NetWare Connect ist eine serverbasierte Lösung zur Einbindung von Kommunikationsdiensten. Es unterstützt die Einbindung entfernter Arbeitsstationen sowohl als Remote Node- (der gesamte Datenverkehr einschließlich von Protokollen wird übertragen) oder als Remote Control Station (wie bei anderer Software dieser Art werden nur Tastendruck und Bildschirmupdate übertragen). Arbeitsstationen im Netz haben die Möglichkeit, über Telefonverbindungen, ISDN, DDV oder X.25 auf entfernte Rechnerdienste zuzugreifen. Es besteht aus den folgenden drei Diensten:
Die ersten beiden dienen der Integration von Macintosh und DOS Rechnern, der dritte ermöglicht allen Netzwerkstationen die Kommunikationsports und daran angeschlossenen Geräte am Server für ausgehende Rufe zu nutzen oder er bietet einem einen entfernt stehenden PC über diese Geraete den bekannten Remote Control Zugriff. Die Kommunikationsdienste des Servers erwarten jeweils korrespondierende Software auf den Workstations. Dabei kann es sich um im Lieferumfang enthaltene Programme oder um Software von Drittanbietern handeln.
Die wesentlichen Features von Netware Connect:
Dynamic port allocation: | Kommunikationsschnittstellen werden den Anwendern bei Bedarf
dynamisch zugeordnet. Schnittstellen für eingehende Rufe
können auch für ausgehende Rufe genutzt werden
(natürlich nicht gleichzeitig)
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Resource pooling: | Modems, Multiport-Adapter, Telefonanschlüsse und virtuelle
X.25-Verbindungen können von verschiedenen Usern genutzt werden.
Die Anschlüsse müssen nicht fest zugewiesen werden.
Eingehende Rufe werden automatisch mit dem korrespondierenden Service
verbunden.
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Support for modem independence: | Unabhängig vom Modemtyp und -anschluß, mit dem eine
Verbindung aufgebaut wird, kann der Anwender bzw. das von ihm
verwendete Programm stets einen gleichen Modeminitialisierungsstrang
verwenden. Die tatsächlichen Modem-Definitionen werden vom
Administrator festgelegt.
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Security: | Zugriffsrechte für Benutzer und Gruppen auf
Kommunikationsdienste und -ports definierbar. Zugriff der
Kommunikationsdienste auf spezielle Schnittstellen definierbar.
Maximale Verbindungsdauer und automatischer Rückruf.
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Management: | Einbindung in das Simple Network Management Protocol (SNMP)
erlaubt die Auswertungen von Alarmmeldungen mit Novells NetWare
Management System (NMS). Alternativ bei Einbindung eines IBM Hosts im
Netz auch Auswertung der Alarmmeldungen mit der NetView Konsole.
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Audit trail maintenance: | Logbucheinträge für jede Verbindung mit ihrer Start-
und Endezeit
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Scalability: | Portlizenzen können bei Bedarf nachgekauft und ohne
Neuinstallation eingefügt werden.
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Development platform for third-party services: | Offene Plattform zur Einbindung von Kommunikationsprogrammen
dritter Anbieter.
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Lizenzpolitik:
Es stehen folgende Lizenzpackete zur Auswahl
Diese Pakete können auf einem Server bei Bedarf gebündelt werden. Maximal 64 Ports sind auf einem Server einsetzbar. Es können noch mehr Ports installiert werden, doch sind nach Aussage von Novell dann Performance-Probleme zu erwarten.
Netware-Runtime-Lizenzen für dedizierte Kommunikationsserver gibt es gebündelt mit der 8- und 32-Port-Lizenz. Die Anschlüsse, die Netware Connect nutzt, können COM-Ports des Servers, Ports von Kommunikationsadaptern oder virtuelle Verbindungen von X.25-Adaptern sein.
NetWare Connect for ISDN läuft serverseitig nur mit einer aktiven ISDN-Karte von AVM (B1). Karten anderer Hersteller funktionieren damit nicht.
Auf der Client-Seite sieht es ähnlich aus: NetWays ISDN läuft nur zusammen mit einer (hier auch passiven) AVM-Karte. Wer dagegen über PPP mit Netware Connect kommuniziert, kann auch andere Hardware verwenden, die Vorteile der proprietären Lösung Netware Connect und Netways sind dann allerdings verloren.