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3.2.7 Booten mit Bootrom

DNF97140

  1. Bootrom einbauen und auf der Karte aktivieren.
  2. Bootdiskette anlegen und gründlich austesten. Bei Einsatz von ODI muß noch rplodi nach lsl und vor dem Kartentreiber geladen werden.
  3. Mit DOSGEN im Login Verzeichnis ein Bootimage von der Diskette anlegen
  4. Je nach Bootrom-Version muß man bei Einsatz von DOS 5.0 oder höher RPLFIX über das Image laufen lassen.

Diese Vorgehensweise funktioniert nur bei identischen Rechnern, d.h. diese Imagedatei wird von allen Rechnern mit Bootprom gelesen.

Wer unterschiedliche Rechnerkonfigurationen laufen lassen will, sollte sich in den Novellunterlagen im CONCEPTS das Konzept der BOOTCONF.SYS anschauen.

Folgende Lösung ist noch flexibler, dafür auch etwas komplexer:

Ich schreibe einfach mal meine Configs dazu:

Verwendete Umgebung:

Server: Novell 3.12, Frame Ethernet_802.3
WS: NE2000 mit Lanworks Bootrom. 386-25 bzw. 486-33, IBM-DOS 5.02

Datei sys:login\bootconf.sys:

0x00000002, 00001B0782E2 = MAILBOX.SYS
0x00000001, 00001B076BA4 = TOSSER.SYS
  ^Netzwerkadresse   ^Karten-Knotenadresse

Das Bootimagefile heißt dementsprechend nicht net$dos.sys, sondern "mailbox.sys" und "tosser.sys".

Datei config.sys im Bootimage:

[...]
device=emm386.exe noems i=e000-efff y=f:\dos\v5.02\emm386.exe
shell=command.com /e:1024 /p

Wer Qemm verwendet und Windows 3.1x, der braucht ein /vxddir=f:\qemm oder wo auch immer qemm auf dem Netz installiert ist. Wer kein Windows 3.1x verwendet, kann sich sowohl das y=... als auch das vxddir=... schenken.

Datei autoexec.bat im Bootimage:

[...]
lh lsl
lh rplodi
lh ne2000
lh ipxodi d
bootbox

Datei bootbox.bat im Bootimage:

lh netx

(ja, nur diese eine Zeile. Die Zeile muß mit einem CR abgeschlossen sein)

Datei Bootbox.bat in sys:login:

::::::::(insgesamt ca. 70x, zum Überspringen der
         Kommandozeile im Batch des Bootimagefiles)
prompt $p$g
login mailbox

Systemloginscript:

[...]
if P_STATION="00001B0782E2" then begin
  comspec = F:\DOS\%OS_VERSION\COMMAND.COM
end

Das größte Problem gibt es immer nach dem Aufruf von NETX. Man muß sich immer vor Augen halten, daß die Batchdatei, aus der heraus das NETX aufgerufen wurde, sich auf dem emulierten Laufwerk A: befindet und nach dem Aufruf von NETX die Batchdatei mit demselben Namen im sys:login Verzeichnis weiter ausgeführt wird. Der nächste Befehl wird also an der Byteposition innerhalb der Batchdatei gelesen, an der der letzte Befehl auf Laufwerk A: stand. Aus diesem Grund habe ich am Anfang ein ":::[...]:::::::" in meine Batchdatei geschrieben, dann wird halt ein Kommentar bzw. Label ausgeführt, solange die Byteposition nicht größer als 70 oder 80 wird.

Was auf Laufwerk A: hinter dem Aufruf von NETX kommt, ist vollkommen irrelevant, und was auf Laufwerk sys:login vor dem Aufruf von NETX kommt, ist ebenfalls völlig irrelevant. Hauptsache es geht auf sys:login im Batch an einer vernünftigen Byteposition weiter, bzw. mit einem vernünftigen Befehl. Wichtig ist auch, daß nach dem Aufruf von netx auf dem A: Batchfile noch ein CR/LF kommt, sonst wird hier die Batchdatei schon beendet.

Wer das verstanden hat, schreibt einmal ein Bootimagefile und macht später in sys:login, was er will mit dem boxlogin.bat, aber das betreffende boxlogin.bat auf im Bootimage braucht überhaupt nicht mehr verändert zu werden.

Manche Bootroms wechseln das aktuelle Laufwerk nicht, da muß im sys:login\bootbox.bat noch zwingend ein F: hinter dem NETX Aufruf stehen. (Der Name 'bootbox.bat' ist natürlich auch frei gewählt)

Nützlich ist auch das Verwenden einer neuen NETX. Einige alte Versionen halten manchmal äußerst hartnäckig an einem "comspec=a:\command.com" fest, was über kurz oder lang zu Problemen führt. Die netx.com Version 3.26 (mitgeliefert z.B. auch bei Windows 3.1) sollte es mindestens sein. Was sich auch bewährt hat: Im Loginscript das Laufwerk a: einfach auf das DOS-Verzeichnis mappen: map root a:=sys:dos\%OS_VERSION


Copyright © by Stefan Braunstein (stefan@braunstein.de)
Letzte Aktualisierung am 1. November 1998

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